Nun steht dem Globenmuseum nicht nur eine ganze Etage im revitalisierten Palais Mollard zur Verfügung, es wurden endlich auch Schritte gesetzt, das Thema didaktisch aufzuarbeiten und damit einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Was bisher einer weltweit ebenso vernetzten wie verschworenen kleinen Community von Experten und Sammlern an Exponaten und Hintergrundinformationen zur Verfügung stand, kann Direktor Jan Mokre, entsprechend der kulturhistorischen, künstlerischen und handwerklichen Qualität der Exponate, nun spannend vermitteln.
Neben den rund 250 ausgestellten Objekten - nach Geschichte, Herstellung und spezifischer Aufgabe gegliedert - sorgen interaktive Animationen nicht nur für ein mehr Anschaulichkeit, sie machen die kostbaren Stücke in den Vitrinen auch angreif- und damit anwendbar. So wurde der Erdglobus von Gerard Marcator, eines der wertvollsten Objekte der Sammlung aus dem Jahr 1541, virtuell faksimiliert. Die Darstellung der "alten" Weltsicht bietet nicht nur die Möglichkeit des "Zoomens", sie lässt sich mit "modernen" Daten überlagern.