Die Telekom-Regulierungsbehörde RTR prüft derzeit eine Senkung der Mietpreise für Breitband-Internet-Infrasturktur, wodurch dem Ex-Monopolisten Telekom Austria (TA) erhebliche Einnahmen entgehen würden. Die TA warnte daher am Freitag in einer Aussendung, dass geringere Mieten den Internetausbau in Österreich gefährdeten. Die Mitbewerber sehen dies erwartungsgemäß genau umgekehrt. Sie werfen der Telekom vor, den Wettbewerb und damit Preissenkungen für die Konsumenten zu behindern.

Anbindung

Fakt ist, dass in Regionen ohne starke Kabelnetzanbieter die Telekom Austria ein Fast-Monopol beim Leitungszugang zum Endkunden hat. Damit auch Mitbewerber diese Leitungen nützen können und sich somit das Graben einer eigenen Leitung ersparen schreibt der Regulator vor, dass die TA diese Leitungen auch den Konkurrenten anbieten muss. Dies bezeichnet man als "Entbündelung" (engl.: "Unbundling"). Die TA-Mitbewerber kritisieren, dass sich für sie die Entbündelung auf Grund der hohen Mieten nicht rechnet und sich die Telekom ein Körberlgeld dazu verdient. Die Telekom Austria wiederum argumentiert, dass die jetzigen Mietpreise nicht kostendeckend sind.

Einschätzung

Nun liegt es an den Rechenkünstlern der RTR, auf Grund der von der TA eingeforderten Kostenkalkulationen zu beurteilen, wer Recht hat. (APA)