Washington/Wien – Der Pentagonsprecher ließ am Mittwoch keinen Zweifel an der US-Position: Man werde nicht bekannt geben, über welche Länder das US-Militär geflogen sei oder wo "es während Gefangenentransporten kurze Stopps zum Auftanken gemacht habe,... (weil) dies ein Sicherheitsrisiko für beide, die Gefangenen und unsere Truppen darstellen würde". Erst Dienstag hat Großbritannien eingewilligt, im Namen der EU von den USA Aufklärung über mögliche CIA-Geheimgefängnisse in Osteuropa einzufordern.Der Europarat hat vorerst von 45 europäischen Regierungen die Auskunft gefordert, ob zwischen 1. Jänner 2002 und heute Staatsbedienstete dieser Länder an illegalem Freiheitsentzug durch ausländische Geheimdienste beteiligt waren und durch welche Gesetze illegaler Freiheitsentzug verhindert wird. Von den 31 Flugzeugen, dessen Flüge der Europarat nun untersucht, sind 26 Jets, die der CIA zugerechnet werden, bekannt – allerdings ändern sie häufig die Kennzeichen. Die Flotte firmiert unter den Namen Tepper Aviation; dazu gehört die Firma Rapid Air Transport. Aero Contractors werden Premier Executive Transport Services, Devon Holding and Leasing, Stevens Express Leasing und Aviation Specialities zugerechnet. Die CIA soll zudem Crowell Aviation Technologies und Pegasus Technologies mit der Path Corporation nutzen. (awö/DER STANDARD, Printausgabe, 25.11.2005)