Wien - Eine Bundesliga-Hauptversammlung mit anschließender Jahres-Abschlussfeier war für 2. Dezember im Technischen Museum in Wien angesetzt. Durch den am Donnerstag angekündigten Rückzug von Frank Stronach als Präsident der Fußball-Bundesliga rückt nun am Freitag die Suche nach einer neuen Führung ins Zentrum.

Im Dezember 2002 war Stronach, seit 14. Februar 1999 Bundesliga-Präsident, in seinem Amt einstimmig bestätigt und für weitere vier Jahre gewählt worden. Durch den angekündigten Rückzug ist die Bundesliga nun vorzeitig auf der Suche nach einem Nachfolger. Die Frist für die Einreichung von Anträgen ist allerdings bereits abgelaufen, daher benötigt es für neue Anträge eine Zwei-Drittel-Mehrheit, um behandelt zu werden.

Dass Stronach noch interimsmäßig ein paar Wochen weiter macht, schließt Bundesliga-Vorstand Georg Pangl aus. "Es ist der Wunsch von Stronach, dass am 2. Dezember ein neuer Präsident gewählt wird", erklärte Pangl, der am Nachmittag in Oberwaltersdorf von Stronach dessen Entschluss erfahren hatte.

Ob es dazu kommt, steht allerdings noch nicht fest. Die Bundesliga wird in den kommenden Tagen die Statuten durchgehen und dann in einer Sitzung des Aufsichtsrat mit Martin Pucher, Rudolf Edlinger, Anton Hirschmann (Hubert Nagel wird am 2. Dezember statt Peter Vogl von Aufsteiger SV Ried als zweiter Vertreter der Red Zac Liga in den Aufsichtsrat kooptiert) die weitere Vorgangsweise festlegen.

ÖFB-Präsident Friedrich Stickler sieht jedenfalls keinen Rückfall für die Zusammenarbeit zwischen ÖFB und Bundesliga. Bundesliga-Vizepräsident Martin Pucher ist für ihn Garant dafür. "Martin Pucher hat sich in den vergangenen Jahren als kluger und ausgleichender Vertreter sehr profiliert", erklärte Stickler. Wichtig wäre jedenfalls eine rasche Entscheidung, "ich will mich aber gar nicht einmischen".(APA)