"Kostenneutrale Einrichtung der Kunstfakultät"
Die Diskussion rund um die Übernahme der Innsbrucker Expositur der Salzburger Universität Mozarteum - der Abteilung für Musikpädagogik - in eine Kunstfakultät an der Innsbrucker Leopold-Franzens-Universität (LFU) habe bisher nur auf politischer Ebene stattgefunden, lautete die Kritik der Studierenden. Der Rektor der LFU, Univ.-Prof. Manfried Gantner, bestehe auf eine "kostenneutrale Einrichtung der Kunstfakultät". Gerade ein Kunststudium koste jedoch sehr viel Geld. Mehrmalige Kooperationsangebote des Mozarteum seien zudem nicht berücksichtigt worden. Die Studierenden seien stark verunsichert, hieß es bei der mit Musikeinlagen der Studenten umrahmten Kundgebung.
Gespräche auf rektorialer und ministerialer Ebene
Rektorat, Senat und Unirat des Mozarteum hätten sich mehrfach für den Verbleib der Musikpädagogik beim Mozarteum ausgesprochen, erklärte der Abteilungsleiter für Musikpädagogik in Innsbruck, Armin Langer. Die Gespräche hätten sich jedoch auf rektorialer und ministerialer Ebene abgespielt, daher sei auch ihm nicht bekannt, was die Studierenden erwarte. Er hoffe, dass durch die Kundgebung ein Impuls für offene Diskussion gesetzt worden sei, damit die bestehende Unsicherheit und Ungewissheit weiche.
Van Staa: Innsbruck sei Kunstfakultät zugesagt worden
Der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa (V) hatte sich vermehrt gegen Vorwürfe einer Zerschlagung des Mozarteum ausgesprochen. Dem Land Tirol und der Landeshauptstadt Innsbruck sei die Errichtung einer Kunstfakultät zugesagt worden, hatte er erklärt. Er sei bemüht, ein Studienangebot für Musiklehrer an der Universität Innsbruck einzurichten. Dieses Bestreben stehe im Zusammenhang mit der Notwendigkeit der Anhebung der Musiklehrerausbildung auf Universitätsniveau (Bachelorabschlüsse). Die Kunstfakultät an der Uni soll mit dem Jahr 2009 eingerichtet werden. Eine Arbeitsgruppe bestehe bereits.