Berlin/Braunschweig - Der neue deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat gegen ihn in einer Strafanzeige erhobenen Vorwürfe im Zusammenhang mit VW-Nebeneinkünften zurückgewiesen.

Die ihm aus Presseberichten bekannten Vorwürfen entbehrten jeder Grundlage und seien frei erfunden, erklärte Gabriel am Donnerstag in Berlin. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte einen Bericht der Tageszeitung "Die Welt", wonach gegen den SPD-Politiker Strafanzeige erstattet wurde.

Beraterfirma

Diese steht im Zusammenhang mit einen Auftrag des Autokonzerns Volkswagen an die Beraterfirma Communication, Network, Service (CoNeS), an der Gabriel als damaliger SPD-Fraktionschef im niedersächsischen Landtag beteiligt war.

In der Strafanzeige wird Gabriel unter anderem ein Verstoß gegen die Geschäftsordnung des niedersächsischen Landtags vorgeworfen. Hintergrund für die Vorwürfe ist ein VW-Auftrag für die Firma CoNeS im November 2003 in Höhe von 100.000 Euro.

Gabriel erklärte am Donnerstag, er sehe den Prüfungen der Staatsanwaltschaft mit Gelassenheit entgegen und sei überzeugt, dass sie zügig zu einem Abschluss gebracht werden könnten. Die Anzeige richtet sich zudem gegen VW-Chef Bernd Pischetsrieder und VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech, denen Untreue vorgeworfen wird. (APA/AFP)