UN blockiert von EU eingebrachte Darfur-Resolution
In der Krisenregion werden weiterhin Frauen systematisch vergewaltigt und ZivilistInnen und Kinder ermordet
Redaktion
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New York - Mit den Stimmen zahlreicher afrikanischer
Staaten hat die UN-Vollversammlung am Mittwoch eine von der
Europäischen Union eingebrachte Resolution zur westsudanesischen
Krisenregion Darfur blockiert. 85 Staaten stimmten für einen von den
53 afrikanischen Staaten eingebrachten Antrag, der eine Abstimmung
über die EU-Resolution ablehnte, 79 Staaten stimmten dagegen, zwölf
enthielten sich.
"Beunruhigende Botschaft"
In der EU-Resolution, die von dem britischen Botschafter Emyr
Jones Parry eingebracht wurde, wurde auf eine "anhaltende humanitäre
Krise" in der Region Darfur und ein "Klima der Straflosigkeit"
angesichts zahlreicher Menschenrechtsverletzungen beklagt.
Die UN-Vollversammlung habe "ihre Verantwortung nicht
wahrgenommen", kritisierte Jones Parry nach der Abstimmung. Es gebe
auf der Welt kaum ein Gebiet, in dem die Verletzung von
Menschenrechten dringlicher bekämpft werden müsse. Die Blockade der
Resolution sei eine "beunruhigende Botschaft".
In einem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht hatte UN-
Generalsekretär Kofi Annan zahlreiche Fälle von Gewaltanwendung gegen
ZivilistInnen in der Krisenregion Darfur beklagt, darunter die
Ermordung von Kindern und die Vergewaltigung von Mädchen und Frauen.
Schreckenszustände
Fünf Soldaten der Friedensmission der Afrikanischen Union waren
bei einem Feuergefecht mit einer bewaffneten Gruppe im Oktober
getötet worden. Laut UN-Schätzungen wurden in dem seit Februar 2003
anhaltenden Konflikt zwischen Rebellengruppen, Regierungstruppen und
arabischen Reitermilizen bis zu 300.000 Menschen getötet. Etwa 2,6
Millionen Menschen wurden demnach in die Flucht getrieben. (APA/ag.)
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