Beim 12. Bergfilmfestival gibt es auch historische Filmdokumente zu entdecken. Vom deutschen Regisseur Arnold Fanck stammt der 1921 fertig gestellte erste Bergfilm der Filmgeschichte: Im Kampf mit dem Berge - in der Hauptrolle der vor fünfzig Jahren verstorbene österreichische Skipionier Hannes Schneider. Die Musik komponierte Paul Hindemith, der zwar "arisch" war, aber als "undeutsch" galt und während der nationalsozialistischen Herrschaft aus Deutschland emigrieren musste.

Die Junge Philharmonie Salzburg (unter der Leitung von Elisabeth Fuchs) spielt am Donnerstag die Originalmusik - erstmals seit der Stummfilmzeit ist "Im Kampf mit dem Berge" in der ursprünglich intendierten Fassung zu sehen. Darüber hinaus geben die Dirigentin sowie der Musikwissenschafter Thomas Gayda eine Einführung zum Thema "Bergfilm und Musikavantgarde". Im Anschluss läuft Fancks 1931 entstandener Spielfilm Der weiße Rausch . Die Hauptrollen in dieser rund um St. Anton am Arlberg gedrehten Hommage an Skilauf und Pulverschnee spielen die spätere Reichsparteitagsfilmerin Leni Riefenstahl sowie einmal mehr Hannes Schneider. Darüber hinaus fokussiert das Festival in Dokumentationen Alpinismus, Expeditionen und Kletterkunst. (dog/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.11.2005)