Niedlich ist für den Architekturpublizisten Wojciech Czaja nicht gleich kinderfreundlich - im Gegenteil.

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Wien - Welche Rolle spielen Kinder in der Architektur? Wann und in welcher Form kann Kinderbeteiligung in Planungsprozessen zielführend sein? Und welche gängigen Vorurteile führen immer wieder zu unangebrachten Verniedlichungen der gebauten Kinder-Umwelt?

Über "Verständnis und Missverständnis von Kinderfreundlichkeit" hat STANDARD-Mitarbeiter Wojciech Czaja ein Buch geschrieben, das im Zoom Kindermuseum im Rahmen einer Diskussion präsentiert wird.

Neben dem Autor werden die Wiener Stadtschulrätin Susanne Brandsteidl und STANDARD-Chefredakteur Gerfried Sperl moderiert von Barbara Feller ins Gespräch treten. Czaja: "Im Vergleich zu vergangenen philosophischen, soziologischen und pädagogischen Fragmenten fallen die heutigen geistigen und baulichen Reaktionen auf das Kind äußerst spärlich aus. Es bedarf einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Kind, definitiv bedarf es aber entsprechender Visionen."

"Wir spielen Architektur" schlägt erfrischend freche Haken, nimmt die Normierungssucht im Kinderalltag aufs Korn und ist ausschließlich mit Kinderzeichnungen illustriert. (red, DER STANDARD Printausgabe 24.11.2005)