Brüssel - Wirtschaftsverbände haben Vorschläge aus dem Europäischen Parlament für einen stärkeren grenzüberschreitenden Wettbewerb bei Dienstleistungen begrüßt.

Der europäische Unternehmensverband Unice erklärte am Mittwoch in Brüssel, der Binnenmarktausschuss des Parlaments habe am Dienstagabend einen wichtigen Schritt hin zur Vollendung des EU-Binnenmarktes für Dienstleistungen unternommen.

Nun komme es darauf an, dass die Vorschläge des Ausschusses auch in der Plenarsitzung des Parlaments im Jänner Bestand hätten. Der Ausschuss hatte in Kernbereichen der Marktöffnung restriktivere Vorschläge der Sozialdemokraten und Linksparteien zurückgewiesen und war liberaleren Vorstellungen der Christdemokraten und anderer bürgerlicher Parteien gefolgt.

Gewerkschaften waren

Der Europäische Gewerkschaftsbund ETUC verurteilte die Haltung der Abgeordneten. Die Gewerkschaften würden eine härtere Haltung in der Debatte über die nach dem früheren EU-Kommissar Frits Bolkestein benannten Dienstleistungsrichtlinie annehmen, teilte der ETUC mit.

Die Gewerkschafter warnten vor einem unfairen Wettbewerb zwischen Dienstleistern, falls das besonders umstrittene Herkunftslandprinzip nicht fällt. Dieses sieht vor, dass ein Dienstleister etwa aus Polen in Deutschland zu den polnischen Regeln seine Dienstleistung anbieten kann. (APA/Reuters)