Wien - Während sich die Grünen über den internen Zwist vor der Präsentation des neuen Spitzen-Gremiums nach außen hin in Schweigen hüllten (DER STANDARD berichtete ), setzt Christoph Chorherr die Debatte im Internet fort.

Der Grün-Abgeordnete, der im STANDARD-Gespräch mit dem so genannten "Fundi"-Lager abgerechnet hatte und eine Erneuerung der Grünen forderte, zeigt sich in aktuellen Einträgen auf seinem Blog im Netz weiterhin parteikritisch.

"Wir müssen und werden sie fortsetzen", meint er zur Debatte. Die Menge an Postings zeige, dass sehr sehr viele Menschen interessiert und besorgt sind am Zustand und der Entwicklung der Wiener Grünen, und deshalb ein Recht hätten mitzureden, wie es weitergehen soll.

"Nicht sehr förderlich"

Und weiter: "Ob es uns passt oder nicht, das Erscheinungsbild einer Partei (wozu auch das inhaltliche Profil gehört) wird ganz entscheidend davon geprägt, wen die Partei 'in die Auslage' stellt. Insofern sind Personalentscheidungen ziemlich politisch und sagen etwas über die (gewollte!) Ausrichtung einer Partei aus. Und damit keine Missverständnisse aufkommen: ich unterstützte Maria Vassilakou als Klubobfrau 'in der Auslage' voll; Und jetzt ist aus meiner – sicherlich auch subjektiv geprägten – Sicht in den letzten Monaten ein Bild über die Wiener Grünen in den Medien entstanden, das bildhaft und schwammig, jedenfalls nicht positiv als 'Funditruppe' zusammengefasst wird. Ich halte dieses Bild für nicht sehr förderlich."

Für Chorherr meinen viele "innen", es sei die primäre Aufgabe von grünen PolitikerInnen bloß die Parteimeinung, die in Gremien gefunden wird, an die Öffentlichkeit zu tragen. Er halte jedoch "Basisdemokratie für eine gefährliche Illusion" und fordert deshalb "klare demokratische Spielregeln, eine gewählte Führung, der auch Kompetenzen eingeräumt werden."(rasch)