Die im Fachblatt "European Respiratory Journal" (Bd. 26, Nr. 6) veröffentlichte Studie schließt rund 90 Prozent der zwischen 1952 und 1977 geborenen männlichen Schweden ein. Besonders betroffen von dem drastischen Anstieg sind demnach niedrigere soziale Schichten.
Mensch
Heuschnupfen und Asthma haben sich in 30 Jahren vervierfacht
Schwedische Studie: 1,2 Millionen Wehrpflichtige untersucht
Stockholm - Die Häufigkeit von allergischem Asthma und
Heuschnupfen hat sich einer schwedischen Studie zufolge in knapp drei
Jahrzehnten vervierfacht. Das hat die Untersuchung von mehr als 1,2
Millionen Wehrpflichtigen ergeben, wie die Forscher um den
Epidemiologen Finn Rasmussen vom Karolinska Institut in Stockholm
berichten.
In den fünfziger Jahren geborene junge Männer aus
Unterschichtfamilien hatten der Studie zufolge noch ein
unterdurchschnittliches Asthma- und Heuschnupfenrisiko. Bei den
siebziger Jahrgängen stellten die Forscher dagegen ein
überdurchschnittliches Risiko für Männer aus ärmeren Familien fest.
Als möglichen Grund nannten die Forscher stärkeren Tabakkonsum sowie
schlechtere Wohnverhältnisse und Ernährungsgewohnheiten. Die
Ausbreitung von Heuschnupfen in Westeuropa während des 19.
Jahrhunderts gilt als Folge der Industrialisierung und betraf anfangs
vor allem wohlhabende Schichten. (APA/dpa)