Patrick Wengenroth, der in Berlin mit "Planet Porno" den Boulevard erfolgreich hochleben lässt, inszeniert Ibsens Brachialfrau im Volkstheater Hundsturm
Redaktion
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Die Generalstochter Hedda Gabler gehört aus Mangel an Eigenständigkeit zu jenen Brachialfrauen des Henrik Ibsen, die im seidigen Glanz ihrer scheinbaren Aufgehobenheit frühzeitig ausrasten. Hundsturm-Koleiter Patrick Wengenroth, der in Berlin mit "Planet Porno" den Boulevard erfolgreich hochleben lässt, will das alles zeigen, aber eben anders: kunstvoll komprimiert und fein geschliffen. Ein Podest in der Mitte und eine unbescheidene Wirtshausschank mit Schießstand am Rand (Bühne: Mascha Mazur) könnten reichen für eine postglamouröse Schau der (un)ehelichen Unwegsamkeiten. Tun es aber nicht. Der vor allem auf Standbilder hin inszenierte, sparsam am Aufsagetheater gebrochene Abend hängt nach zwanzig Minuten komplett durch. Allein Kostümbildnerin Gunna Meyer hat sich am Ästhetizismus der Hauptfigur ausgetobt und ging mit Hedda des Öfteren zu H & M. (afze/DER STANDARD, Printausgabe, 22.11.2005)
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