Detroit/Frankfurt - Analysten bezeichnen die angekündigten Einschnitte bei General Motors als "letzte Chance", um das Unternehmen zu retten. Der weltgrößte Autobauer steht in den USA wegen der gesunkenen Nachfrage nach sportlichen Geländewagen als Folge der hohen Benzinpreise massiv unter Druck. Gleichzeitig wird der Konzern durch sparsame Kompaktwagen vor allem von Toyota hart bedrängt.

"Man passt die Produktion den Gegebenheiten an", sagte Georg Stürzer, Auto-Analyst der Münchener Großbank HypoVereinsbank (HVB). Auch Frank Biller von der Landesbank Baden-Württemberg verwies auf die hohen Überkapazitäten von GM.

"Allein mit Verkaufsanreizen ist dieses Problem nicht in den Griff zu bekommen. Es reicht nicht, Fahrzeuge in den Markt zu pressen und am Ende nichts zu verdienen. Das wäre der Anfang vom Ende", betonte Biller.

Europa auf dem richtigen Weg

Auf die europäischen GM-Standorte kommen vorerst keine weiteren Einsparungen zu. "Wir haben in Europa einen Restrukturierungsplan, der gilt", sagte ein Sprecher von GM Europe in Zürich. Analysten sehen GM Europe nach einem kleinen Gewinn im zweiten Quartal auf dem richtigen Weg.

Allerdings wird auch in diesem Jahr noch ein Verlust erwartet. Einen Medienbericht, wonach der deutsche Autobauer Opel 2005 einen operativen Verlust von rund 300 Mio. Euro erwartet, wies der GM-Sprecher als spekulativ zurück. (APA/Reuters)