Konzernchef Klaus Kleinfeld sagte Siemens beabsichtige, die EDV-Dienstleistungsparte SBS und die Kommunikationssparte Com zu sanieren
Redaktion
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München - Siemens will sich vorerst nicht nach dem
Vorbild der verkauften Handy-Tochter von anderen Problemsparten
trennen. Konzernchef Klaus Kleinfeld sagte dem "Handelsblatt",
Siemens beabsichtige, die EDV-Dienstleistungsparte SBS und die
Kommunikationssparte Com zu sanieren und dementierte
Verkaufsgerüchte. Zugleich erhöhte Kleinfeld den Druck auf andere
Sparten, die vorgegebenen Renditeziele zu erreichen. "Wir halten
konsequent an den Margenzielen fest", betonte der Konzernchef.
Alle Bereiche müssten ihre Ertragsziele bis spätestens April 2007
erreichen. "Nur so können wir genügend Kapital schaffen, um unsere
Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau neuer Geschäfte zu
finanzieren", erklärte Kleinfeld. Neben Siemens Com und SBS hinken
die Bahnsparte sowie die Bereiche Gebäudetechnik,
Industriedienstleistungen und Logistik den Renditezielen hinterher.
SBS soll nicht verkauft werden
Kleinfeld kündigte an, den IT Dienstleister SBS, zu dessen größten
Kunden Siemens selbst gehört, trotz hoher Verluste vorerst nicht
abstoßen zu wollen: "Unser erklärtes Ziel ist, SBS wettbewerbsfähig
zu machen", sagte der Siemens-Chef. Eine Sanierung liege im
Konzerninteresse, da ein Viertel des SBS-Umsatz auf konzerneigene
Aufträge entfalle.
Auch die angeschlagene Kommunikationssparte soll nicht wie
kürzlich das Handy-Geschäft abgestoßen werden: "Wir denken nicht über
eine Trennung von Com nach, sondern darüber, wie wir alle Aktivitäten
des Bereichs optimieren können", sagte Kleinfeld. Siemens hatte sein
Mobiltelefongeschäft im vergangenen Sommer unter hohen Verlusten an
den taiwanesische Elektronikkonzern BenQ abgegeben. (APA)
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