GAK- und ÖFB-Hoffnung Zlatko Junuzovic, der die Grazer mit seinem ersten Bundesliga-Tor 1:0 in Führung gebracht hatte und unter der Beobachtung von Arsenal- sowie Juventus-Spionen stand, wurde vom seinem Präsidenten Harald Sükar in der ersten Euphorie nach dem Schlusspfiff für "unverkäuflich" erklärt, allerdings mit dem Zusatz: "Zumindest bis 2009."
Ebenfalls hochzufrieden zeigte sich Schachner, dem ein Video vom 3:0-Sieg Wacker Tirols gegen Salzburg am Nationalfeiertag den Weg zum Erfolg wies. "Mit Hilfe dieses Videos habe ich meine Spieler perfekt auf die Salzburger einstellen können", erklärte der GAK-Trainer und sparte nicht mit Lob: "Hut ab vor meiner Mannschaft, im Vorfeld hatte keiner an uns geglaubt."
Die Abfuhr in Innsbruck war bis zum Sonntag übrigens die einzige Niederlage der "Roten Bullen" seit der 9. Runde (0:2 bei Verfolger Austria) gewesen. Nicht zuletzt deshalb blickte Schachner, der mit dem GAK nach drei Siegen in Folge nur noch drei Punkte Rückstand auf das Spitzenduo aufweist, optimistisch in die nahe Zukunft: "Wir wollen die Punkte sammeln wie das Eichhörnchen. Wenn wir dann vor dem Christbaum stehen, wird abgerechnet." Martin Amerhauser, Ex-Salzburger in Diensten der Steirer, erinnerte sich so wie die begeisterten 11.000 Fans an das Meisterjahr 2004: "Jetzt sind wir wieder auf dem Weg von früher."
Auf der Verliererseite wollte man dem Rückschlag nicht allzu viel Bedeutung beimessen. "Natürlich bin ich enttäuscht, weil einige Disziplinlosigkeiten zur Niederlage geführt haben. Aber beim GAK zu verlieren, ist kein Beinbruch. Nach dem 1:3 in der ersten Runde waren wir Letzter, jetzt sind wir trotzdem Erster", meinte Jara, der nur mit der ersten halben Stunde zufrieden war: "Bis zum ersten Tor haben wir die Grazer beherrscht. Nach unserem Tor zum 1:1 haben wir schlecht reagiert und dann in der zweiten Hälfte komplett den Faden verloren."