Prozess gegen Saddam Hussein wird Ende November fortgesetzt
Verteidiger drohen mit Boykott - Bei Schuldspruch droht Ex-Diktator die Todesstrafe - Talabani will Todesurteil nicht unterzeichnen
Redaktion
,
Bagdad - Der am 19. Oktober begonnene Prozess gegen den
irakischen Ex-Präsidenten Saddam Hussein soll wie geplant Ende
November fortgesetzt werden. Alles sei vorbereitet, um das Verfahren
am 28. November fortzusetzen, verlautete am Samstag aus Justizkreisen
in Bagdad.
Boykott
Nach der Ermordung von zwei Anwälten der Verteidigung
hatten die Anwälte Anfang des Monats angekündigt, das Verfahren
zu boykottieren. Bei einem Schuldspruch wegen Völkermordes,
Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen droht
Saddam Hussein die Todesstrafe.
Der irakische Staatspräsident Jalal Talabani hatte angekündigt, er
würde ein Todesurteil gegen den früheren Staatschef nicht
unterzeichnen. Saddam Hussein wurde im April 2003 nach der
US-Invasion gestürzt und war anschließend untergetaucht. Ende 2003
wurde er von US-Soldaten gefasst. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.