Kontaktlisten des Instant Messenger mit Bots gespickt
Redaktion
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Die Nutzer des
AOL
Instant Messenger AIM fanden am Donnerstag eine zweifelhafte Überraschung in ihren persönlichen Kontaktlisten vor: Auf scheinbar wundersame Weise hatten sie plötzlich zwei "Buddies" mehr. Bei den unbekannten "Freunden" handelte es sich um so genannte Bots, automatische Informationssysteme, die offenbar das Marketing des Multimediakonzerns ankurbeln sollten. "MovieFone" und "ShoppingBuddy" machten die wenig erfreuten User auf das amerikanische Kinoprogramm und Weihnachtsgeschenkideen aufmerksam. Besonders für Kunden außerhalb der USA erwiesen sich die falschen Freunde als nutzloses Ärgernis, da die ungebetenen Gäste ausschließlich über amerikanische Kinos und amerikanische Shops informieren.
"Buddies"
Eigentlich werden "Buddies" von den Benutzern des Instant Messenger, der zur Echtzeit-Kommunikation zwischen den Personen dient, selbst ausgesucht und auf die Kontaktliste gesetzt. Die beiden Bots wurden den Usern ungefragt aufgedrängt und verwiesen anhand von Film- und Shoppinglinks teilweise auf US-AOL-Seiten. Der "ShoppingBuddy" kann eine Weihnachtswunschliste aufnehmen und gar von den persönlichen Wunschlisten auf Webshops, die das jeweilige Produkt anbieten, verlinken. Kumpel "MovieFone" sucht dem AIM-Benutzer das beste Feiertagsfilmangebot aus.
Spam
AOL-Vertreter aus den USA wiesen die Kritik an den automatisierten Programmen mit der Rechtfertigung zurück, dass die Bots ja leicht zu löschen seien. Die Tatsache, dass es sich bei diesen allerdings um nichts anderes als lästige Spams handelt, ließ man lieber unter den Tisch fallen.
"Testphase"
Nach Angaben von AOL Deutschland Communications Manager Tobias Riepe gegenüber pressetext handle es sich um eine "Testphase", zu der ausschließlich die amerikanischen Kollegen Auskunft geben könnten. "Diese zwei Buddies sind nicht von AOL Deutschland in die Kontaktlisten eingestellt worden. Die Angelegenheit fällt nicht in die Verantwortlichkeit von AOL Deutschland", so Riepe. Ob die Freundschaftsattacken des Internetriesen den europäischen bzw. deutschen Mitarbeitern vor ihrem plötzlichen Erscheinen bereits bekannt waren, wollte Riepe im Gespräch nicht kommentieren. (pte)
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