Die letzte Woche war an den europäischen Aktienmärkten von besser als erwarteten Konjunktur- und Unternehmensdaten gekennzeichnet. Der noch vor einigen Wochen vorherrschende Pessimismus scheint sich in Luft aufgelöst zu haben.

Diese übertriebenen Konjunktursorgen wurden zuletzt (zu Recht) vom Markt wieder ausgepreist und die Berichtssaison sorgte für eine verbesserte Stimmung. Es scheint also wieder sehr viel Optimismus im Markt zu sein, was uns wiederum vorsichtiger werden lässt.

Die EZB-Zinserhöhungsspekulationen könnten den Markt in den nächsten Wochen durchaus etwas verunsichern. Auch sind unsere Indexziele für Dezember bereits erreicht worden, weshalb wir unsere Empfehlung auf "Halten" zurücknehmen (wobei zugegebenermaßen das Risiko aktuell eher nach oben gerichtet zu sein scheint).

USA

Die US-Börsen setzten ihren Höhenflug auch in der abgelaufenen Woche fort. Unterstützt wurden sie von neuen Fünfmonats-Tiefständen beim Ölpreis und guten Nachrichten einzelner Großkonzerne, wie Johnson & Johnson, General Electric und Boeing.

Trotzdem gab es ebenso viel Unerfreuliches zu berichten: Zunehmende Sorgen um eine mögliche Insolvenz von General Motors sowie eine "quasi"-Gewinnwarnung von American Express.

Überdies gibt es vermehrt Anzeichen für eine bevorstehende Abkühlung des überhitzten Immobilienmarktes. Zumal unsere Indexziele für Dezember ohnehin schon erreicht sind, ändern wir unsere Empfehlung für die US-Aktienmärkte von "Kauf" auf "Halten".

Japan

Der Nikkei erreichte zum Ende der vergangenen Woche den höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Triebfeder dieser Entwicklung waren die zuletzt optimistischen Unternehmensausblicke, zudem kam Unterstützung von Seiten der Währung.

Der sich abzeichnende strukturelle Aufschwung der japanischen Volkswirtschaft sollte unserer Meinung nach auch für nachhaltig steigende Gewinne bei den Unternehmen sorgen. Dies rechtfertigt unserer Meinung nach eine abermalige Anhebung unseres Index-Ziels.