Vor allem die Suche nach geeigneten Mitarbeitern habe sich als fast unmöglich herausgestellt, so der Wein-Experte. Der Kostenvorteil gegenüber Österreich wäre gleich Null gewesen, begründete Kammerer seine Entscheidung. Denn Wein & Co sei ja nicht "Weinlieferant der oberen Klasse, sondern der breiten Masse". Und diesen Mittelstand gebe es im Osten nicht, hieß es.
Kleinere Ballungszentren
Daher habe man sich zwei andere Projekte überlegt: In Österreich, vielleicht im gesamten deutschsprachigen Raum, will Wein & Co in kleinere Ballungszentren mit 20.000 bis 60.000 Einwohnern über ein Franchisesystem expandieren. Gut 20 bis 30 Standorte kommen laut Kammerer dafür in Frage. Außer Klagenfurt ist Wein & Co bereits in allen Landeshauptstädten vertreten.
Als zweites Projekt, das auch weltweit umgesetzt werden könne, plant Wein & Co, in Fünf-Sterne-Hotels "in Städten, wo Wein eine Rolle spielt", die Gastronomie zu übernehmen. Derzeit laufe ein Pilotprojekt in einem Wiener Hotel, in dem Wein & Co eine Weinbar und einen Shop betreibt. Offiziell gestartet soll im April/Mai 2006 werden, gibt Kammerer den Weg vor.
Anpassungen beim Sortiment
Auf Grund veränderter Trends im Weinkonsum habe es bei Wein & Co Anpassungen beim Sortiment geben. Es werde mehr Wert gelegt auf "Interessantes in einer ordentliche Preislage", so Kammerer. Das Angebot beginne daher bei 3,50 Euro, das größte Segment bilde jedoch das "Mittelfeld" zwischen 7 und 15 Euro. Dennoch liege auch Hochwertiges wieder klar im Trend. Aber: "Ein hoher Preis muss gerechtfertigt sein. Hypes sind nicht mehr gefragt," hieß es.