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"La Calypso" vor Marseille (Archivbild vom Juni 1997)

Foto: APA/EPA/Georges Gobet
Paris - Im Streit um das legendäre Forschungsschiff "Calypso" hat die Witwe des verstorbenen Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau vorerst obsiegt. Ein Gericht in Paris sprach einer von Francine Cousteau geleiteten Organisation am Donnerstag das Eigentum an dem ehemaligen Minensuchboot zu.

Damit unterlag die Organisation Campagnes oceanographiques francaises (COF), zu der auch Cousteaus ältester Sohn aus erster Ehe, Jean-Michel Cousteau, gehört. Dieser hatte sich 1996 mit seinem Vater überworfen, als er auf den Fidschi-Inseln ein Ferienzentrum mit dem Namen "Cousteau" einrichten wollte. Ein COB-Anwalt schloss am Donnerstag einen Gang in die Berufung nicht aus.

Forschungsschiff

Der 1997 verstorbene Kapitän Cousteau hatte die "Calypso" Anfang der fünfziger Jahre gekauft und zu seinem weltbekannten Forschungsschiff umgebaut. Schon kurz darauf ging das Boot an eine englisch-französische Gesellschaft, deren Haupteignerin die Unternehmerfamilie Guinness war. Sie stellte Cousteau die "Calypso" weiter für seine Fahrten zur Verfügung. Das Gericht stellte nun fest, dass das Schiff dann 2004 für einen symbolischen Euro an Equipe Cousteau verkauft wurde.

Zu großen Fahrten lief die 42 Meter lange "Calypso" schon lange nicht mehr aus. Sie wurde 1996 im Hafen von Singapur gerammt und sank. Das Schiff wurde daraufhin behelfsmäßig wieder flottgemacht und nach La Rochelle geschleppt, wo es heute in einem miserablen Zustand liegt. Die Equipe Cousteau hat nach eigenen Angaben aus den USA die Zusage für die kostenlose Instandsetzung des Bootes. (APA)