Auf der Website des bekannten britischen "Historikers" und Holocaust-Leugners David Irving ist zu lesen, dass er schon am 11. 11. in Österreich verhaftet wurde - wegen eines Haftbefehls aus dem Jahre 1989. Der entsprechende Paragraf des Verbotsgesetzes ist mit einer Strafdrohung von ein bis zehn Jahren bewehrt. Irving sitzt derzeit im Straflandesgericht Wien. Das Justizministerium hat aber bisher keinen Pieps über diesen prominenten Fang verlauten lassen. Irving war laut Website unterwegs zu "couragierten Studenten" in Wien. Wie aus einem (nun gelöschten) Link auf Irvings Homepage hervorgeht, handelt es sich offenbar um die schlagende Burschenschaft "Olympia", die weit rechts steht. Die "Olympia" stellte auch akademischen Nachschub für die schwarz-blaue Regierung. Der "Olympe" Martin Graf war Wissenschaftssprecher und Abgeordneter der FPÖ, bis er als Führungskraft ins Forschungszentrum Seibersdorf eingeschleust wurde; ein anderer "Alter Herr" der "Olympia", Friedrich Stefan, wurde von Elisabeth Gehrer zum Uni-Rat (!) bestellt. Diesen Leuten hat die ÖVP das Einsickern in wissenschaftliche Institutionen erlaubt. Warum nicht gleich David Irving als Zeitgeschichte-Ordinarius? (DER STANDARD, Printausgabe, 18.11.2005)