Lüneburg - Die Polizei hat einen geplanten Anschlagsversuch auf die Strecke des für kommendes Wochenende geplanten Castor-Transportes aufgedeckt. An einer Straße wurde eine Vorrichtung entdeckt, mit der die Straße unterspült und so die Asphaltdecke zum Einsturz gebracht werden könnte, wie die Polizei am Donnerstag in Lüneburg mitteilte.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde die an der Elbuferstraße nach Gorleben entlanglaufende Hauptwasserleitung professionell angezapft und ein Abzweig gelegt. Daran wurde ein weiteres Rohr angeschlossen, welches Richtung Straße führte und zu Unterspülungen führen könnte. Die sehr schweren Lastwagen mit den Atommüllbehälter könnten dann durch den Asphalt brechen. Als die Beamten am Mittwoch die Strecke kontrollierten, war noch kein Wasser ausgelaufen.

Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und beseitigt die Vorrichtung. Nach Angaben der Beamten hätte auch ein unbeteiligter Personenwagen dort nach einer Unterspülung einbrechen können. Am Samstag soll in Frankreich der alljährliche Atommülltransport nach Gorleben auf die Reise gehen. Die Behälter sollen zu Wochenbeginn in Gorleben eintreffen. (APA)