München - Eine Retrospektive mit Fotos des US-Künstlers Lee Friedlander ist seit Mittwoch im Münchner Haus der Kunst zu sehen. Die bis zum 12. Februar 2006 dauernde Ausstellung gibt einen Überblick über die Vielfalt des 1934 in Aberdeen im US-Bundesstaat Washington geborenen Fotografen. Präsentiert werden Landschaften, Stadtlandschaften, Porträts, Akte und Stillleben.

Friedlander, der sein Thema als die "soziale Landschaft Amerikas" bezeichnet, findet seine Motive an alltäglichen Orten wie Straßen, Flughäfen oder in Parks. Er interessiert sich für den Umgang der Menschen miteinander und mit ihrer oft hässlich und banal gestalteten Umwelt. Eine seiner bekanntesten Serien zeigt Fabrikarbeiter in den USA. Im März erhielt er den mit umgerechnet rund 55.000 Euro dotierten Internationalen Preis für Fotografie der schwedischen Hasselblad Stiftung 2005.

Mit seinem fünf Jahrzehnte umfassenden Werk zählt Friedlander heute zu den bedeutendsten und erfindungsreichsten zeitgenössischen Fotografen. Die Ausstellung war zuerst im Museum of Modern Art in New York zu sehen. Weitere Ausstellungsorte sind Paris, Madrid und Barcelona. (APA/dpa)