Linz - Die börsennotierte oberösterreichische Oberbank hat ihr Betriebsergebnis in den ersten drei Quartalen 2005 verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode um 11,2 Prozent auf 91,7 Mio. Euro gesteigert. Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Aktionärsreport hervorgeht, legte das Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (EGT) um 18,5 Prozent auf 58,2 Mio. Euro zu.

Die Konzern-Bilanzsumme kam bei 11,91 Mrd. Euro (plus 6,6 Prozent) zu liegen. Für das Gesamtjahr 2005 rechnet die Oberbank mit weiteren Zuwächsen beim Betriebsergebnis und EGT.

Das Institut sprach von einer "sehr guten Geschäftsentwicklung" in den ersten neun Monaten. Die ersten drei Quartale 2005 waren laut Oberbank von einem Wachstum der Firmen- und Privatkredite gekennzeichnet. Zudem sei das Leasinggeschäft des Instituts stärker als der Gesamtmarkt gewachsen, im Auslandsgeschäft habe es einen deutlichen Anstieg der Exportkredite gegeben.

Weitere tschechische Niederlassungen

Noch heuer sollen weitere tschechische Niederlassungen in Brünn und Pilsen folgen, mit Ingolstadt werde die achte Bayern-Zweigstelle der Oberbank eröffnet. Per Ende September waren in 108 (2004: 101) Geschäftsstellen 1.690 Mitarbeiter (plus 3,9 Prozent) beschäftigt.

Das Kreditvolumen stieg in den ersten neuen Monaten um 7,7 Prozent auf 7,33 Mrd. Euro. Die Primäreinlagen - inklusive nachrangige und Ergänzungskapitalanleihen - wuchsen um 5,7 Prozent auf 6,844 Mrd. Euro. Der Nettozinsertrag erhöhte sich trotz des starken Drucks auf die Zinsspanne um 3,6 Prozent auf 119,5 Mio. Euro. Die Beteiligungserträge entwickelten sich mit einem Zuwachs von 34,1 Prozent laut Oberbank "sehr erfreulich".

Provisionsgeschäft legte um 14,1 Prozent zu

Das Ergebnis aus dem Provisionsgeschäft legte um 14,1 Prozent auf 69,5 Mio. Euro zu. Das Ergebnis aus Finanzgeschäften stieg von 9,1 Mio. auf 9,2 Mio. Euro, die sonstigen betrieblichen Erträge lagen um 0,8 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres. Die gesamten Betriebserträge des Konzerns waren in den ersten drei Quartalen 2005 mit 216,5 Mio. Euro um 7,3 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2004.

Konsequente Rationalisierungsmaßnahmen hätten den Kostenauftrieb gedämpft, so die Auskunft der Oberbank. Die Betriebsaufwendungen stiegen in den ersten neun Monaten um 4,7 Prozent auf 124,8 Mio. Euro. Dieser Anstieg der Aufwendungen sei vor allem in der weiteren Zweigstellenexpansion begründet.

Die konsolidierten Eigenmittel beliefen sich per 30. September 2005 laut Monatsausweis der Oesterreichischen Nationalbank auf 1,03 Mrd. Euro, die erforderlichen Eigenmittel betrugen 708,7 Mio. Euro.

Erfreuliche Entwicklung in der 3 Banken Gruppe

Auch in der 3 Banken Gruppe sei die Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des Jahres "erfreulich" gewesen. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 6,1 Prozent auf 170,0 Mio. Euro, die gemeinsame Bilanzsumme stieg um 6,3 Prozent auf 22,9 Mrd. Euro.

Sowohl bei den Primäreinlagen - plus 0,8 Prozent auf 14,0 Mrd. Euro - als auch bei den Forderungen an Kunden - plus 8,7 Prozent auf 15,1 Mrd. Euro - wurden Zuwächse erzielt. Per 30. September waren 3.268 Mitarbeiter (plus 2,3 Prozent) beschäftigt. (APA)