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Wahlplaktat mit dem Ministerpräsidenten.

Foto: AP /Eranga Jayawardena
Colombo - Überschattet von Gewalttätigkeiten hat in Sri Lanka am Donnerstag die Wahl eines neuen Präsidenten begonnen. Rund 13,3 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, einen Nachfolger für die seit elf Jahren amtierende Präsidentin Chandrika Kumaratunga zu bestimmen. Nach zwei Amtszeiten durfte sie nicht mehr für den Posten kandidieren. Nur zwei der insgesamt 13 Bewerber werden ernsthafte Chancen auf einen Sieg eingeräumt: dem Oppositionsführer Ranil Wickremesinghe und dem derzeitigen Ministerpräsidenten Mahinda Rajapakse.

Nach Polizeiangaben wurden bei mehreren Anschlägen in der unruhigen Ostprovinz am Mittwoch sechs Menschen getötet, unter ihnen zwei Polizisten. Die Sicherheitsbehörden vermuteten einen Zusammenhang mit der Abstimmung. Drei Wahlbüros in der von Tamilen bewohnten Region wurden mit Granaten angegriffen. Im Gebiet der tamilischen Rebellen gab es keine Wahllokale. Die Regierung bietet den dort lebenden Menschen einen Bustransport an.

Ablauf

Zum Schutz der Wahl sind 64.000 Polizisten im Einsatz. 100.000 Beamte und mehr als 25.000 örtliche und internationale Wahlbeobachter sollen für einen ordnungsgemäßen Ablauf sorgen. Kumaratunga ist in ihrer Regierungszeit mit ihren Vorhaben eines Friedensabkommens zwischen der singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit gescheitert. Auf ihren Nachfolger kommt als weitere schwere Aufgabe die Fortführung des Wiederaufbaus nach der Tsunami-Katastrophe vor elf Monaten zu. (APA/AFP/AP)