Damaskus - Syrien hat den Vereinten Nationen (UN) vorgeschlagen, dass die Befragungen zum Mord an dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri in UN-Büros auf den Golan-Höhen stattfinden sollten. Die syrischen Golan-Höhen sind seit 1967 von Israel besetzt.

Wie aus Regierungskreisen in Damaskus am Mittwoch weiter verlautete, wird Syrien demnächst einen Gesandten des Außenministeriums zu einem Treffen mit den UN-Ermittler Detlev Mehlis entsenden. Der deutsche Oberstaatsanwalt leitet die Untersuchung des Anschlags auf Hariri. In einem Zwischenbericht hatte er den dringenden Verdacht geäußert, dass ranghohe Syrer in den Anschlag verwickelt waren.

Die Golan-Höhen haben seit Jahren einen engen Österreich-Bezug: Bei der UNO-Mission "United Nations Disengagement Observer Force" UNDOF waren seit 1974 dort mehr als 24.000 Österreicher im Einsatz. Österreichische Soldaten betreiben in der Pufferzone zwischen Israel und Syrien u.a. auf dem 2.814 Meter hohen Mount Hermon den höchst gelegenen UNO-Beobachterposten. Der Golan ist nach dem Ende des Engagements in Zypern im Sommer 2001 der letzte verbliebene klassische Blauhelm-Einsatz des österreichischen Bundesheeres unter UNO-Kommando. (APA/Reuters)