Nach Angaben von Diplomaten will der Iran 50 Tonnen Uranerz konvertieren. Da in den vergangenen Wochen bereits 37 Tonnen Uran bearbeitet worden seien, entstehe insgesamt das Potenzial für den Bau von zehn Atombomben, hieß es weiter. Nach Angaben der Regierung in Teheran ist lediglich eine friedliche Nutzung der Atomenergie geplant.
Iran
Konversion von Uranerz offenbar wieder aufgenommen
Diplomaten: Land könnte damit Potenzial für zehn Atombomben erlangen
Wien - Der Iran hat offenbar die Konversion von Uranerz
wieder aufgenommen. Die ersten Behälter mit dem Erz seien am Mittwoch
in der Anlage in Isfahan verarbeitet worden, sagte ein Diplomat unter
Berufung auf Angaben von Inspektoren der Internationalen
Atomenergiebehörde (IAEO) am Abend in Wien. Ein zweiter Diplomat
bestätigte die Angaben. Durch die Konversion entsteht ein Gas, das
durch Anreicherung schließlich auch für den Bau von Atombomben
verwendet werden könnte.
Im August hatte der Iran die Uran-Konversion nach neunmonatiger
Pause wieder aufgenommen. Die IAEO verabschiedete am 24. September
eine Resolution, in der Teheran dazu aufgefordert wurde, die
Konversion zu stoppen und IAEO-Inspektoren uneingeschränkten Zugang
zu seinen Atomanlagen zu ermöglichen. Die iranische Regierung lehnte
es in den vergangenen Tagen ab, Russland die Uran-Anreicherung für
den Iran zu überlassen. (APA)