Diskussion nach Überschwemmung
In dem 14-seitigen Papier wird darauf verwiesen, dass der Nationalpark mit der Intention gegründet worden ist, eine tragende Rolle in der Regionalentwicklung zu spielen. In Salzburg hat die Landesregierung die Vereinbarkeit der Nationalparkregion mit Kraftwerken schon vor 20 Jahren in einem eigenen Beschluss "grundsätzlich abgelehnt". Nach der Überschwemmung Mittersills im heurigen Sommer wurde über ein Speicherkraftwerk im Obersulzbachtal heftig diskutiert. Doch der Beschluss hielt.
In Tirol fällt der Nationalpark in die Verantwortung von Landesrätin Anna Hosp (VP). Gegenüber dem STANDARD erklärt sie, es sei die Aufgabe jener, die ein Schutzgebiet zu vertreten haben "im Vorfeld zu sagen, welche Probleme es geben könnte". Sie selbst wolle aber keine Stellungnahme abgeben und verweist auf den Beschluss der Tiroler Landesregierung vom August 2005 mit dem ein "weiterer Ausbau der heimischen Wasserkraft in angemessenem Umfang und in umweltschonender Weise" angestrebt wird. Den Salzburger Regierungsbeschluss hält sie für überholt, weil der gesamte Nationalpark auch Natura 2000-Gebiet ist und eine Prüfung der Auswirkung von Projekten im Einzugsgebiet damit obligatorisch sei.