Die beiden Verletzten wurden in der Nacht im Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz operiert und befinden sich in stabilem Zustand. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, handelt es sich um einen 38-jährigen Hauptfeldwebel und einen 31-jährigen Oberfeldwebel aus Bayern. Sie waren am Dienstagabend an Bord einer Bundeswehrmaschine in Köln gelandet und der Auskunft zufolge sofort ins Bundeswehrkrankenhaus nach Koblenz weitertransportiert worden.
Der Leichnam des getöteten Soldaten sollte mit militärischer Ehrerweisung in Köln empfangen werden. Die Maschine wurde gegen 21.00 Uhr auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Wahn erwartet. Verteidigungsminister Peter Stuck und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, wollten an dem Zeremoniell teilnehmen.
Die FDP forderte eine umfassende Aufklärung von der Bundesregierung über den Vorfall. Die Frage müsse geklärt werden, ob die Bundeswehr für Auslandseinsätze mit stärker geschützten Fahrzeugen ausgerüstet werden müsse, verlangte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Jörg van Essen, in der "Welt".
Der Vorsitzende der Linksfraktion, Oskar Lafontaine, forderte unterdessen erneut ein Ende des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan. Mehr Information oder eine Diskussion über den Einsatz von Fahrzeugtypen bedeuteten keine Hilfe, erklärte Lafontaine. Er warnte auch: "Die von den NATO-Botschaftern ins Auge gefasste engere Verzahnung von ISAF mit der Antiterror-Operation Enduring Freedom erhöht die Gefahr weiterer Anschläge auch auf die ISAF-Soldaten."
Der Grünen-Verteidigungsexperte Winfried Nachtwei sprach sich ebenfalls deutlich gegen die Verzahnung von ISAF und der amerikanisch geführten Operation Enduring Freedom aus. "Dieses miteinander zu verschmelzen hieße im Klartext, die Vorteile und Erfolge von ISAF wieder rückgängig zu machen", sagte er im Deutschlandradio Kultur. Außerdem betrachtete er es als problematisch, wenn aus der ISAF-Schutztruppe eine Besatzungsarmee werde. Unter dieser Bedingung dürfte die Bundeswehr nicht mehr teilnehmen.