Tulln - Mit Verwunderung reagierte am Mittwoch die ÖBB auf einen Bericht der "Kronenzeitung", wonach es beim Bau der Schnellverbindung Wien/West-St. Pölten im kürzlich "angedrehten" Wienerwald-Tunnel zu Einstürzen gekommen sein soll.

"Es gab keinerlei Zwischenfälle. Der Vortrieb läuft planmäßig, das Konzept ist abgestimmt und funktioniert reibungslos", berichtete Renate Pelz, Sprecherin der ÖBB.

Nahe der Ortschaft Chorherrn bei Tulln wurde am 12. September 2005 der Anstich des Wienerwald-Tunnels durchgeführt. Seitdem frisst sich ein 250 Meter langer Riesenbohrer durch den Berg. Die gesamte Neubaustrecke Wien-St. Pölten ist 44 Kilometer lang, Kernstück ist der Wienerwaldtunnel mit einer Gesamtlänge von 13,35 Kilometern. Mitte 2007 soll der Durchstich des Tunnels erfolgen.

Der Tunnelbau wird von beiden Seiten in Angriff genommen, wobei herkömmliche und neue Bauweise auf einander treffen. Im Osten von Wien aus entsteht eine 2,2 Kilometer lange Röhre, für die der Bagger- und Sprengvortrieb seit Dezember 2004 läuft. (APA)