Die "Top"-Sorgenthemen der Anruferinnen sind Fragen und Probleme rund um Scheidung, Trennung und Unterhalt. "Immer mehr Frauen klagen über finanzielle Probleme, viele Anruferinnen wissen nicht, wie sie finanziell über die Runden kommen können", so Sonja Wehsely.
Politik zu Lasten der Frauen
Die Wiener Frauenstadträtin erklärt diesen Negativ-Trend mit einem Verweis auf die Bundespolitik, "wo seit nunmehr über fünf Jahren eine Politik zu Lasten der Frauen und sozial Schwachen betrieben wird". Auch das "ach so segensreiche Kindergeld" habe sich mittlerweile für viele Frauen als Armutsfalle herausgestellt und müsste dringend reformiert werden, so Wehsely. Laut einer aktuellen Untersuchung, die IFES im Auftrag der Wiener Frauenstadträtin durchgeführt hat, wissen nur ein Viertel aller Frauen, dass der Kündigungsschutz auch während des Kindergeldbezugs ausnahmslos nach zwei Jahren verfällt.
Von Jänner bis Oktober haben die Beraterinnen des Frauentelefons 1.299 telefonische Beratungsgespräche geführt, 276 Frauen bekamen schriftliche Antworten und 199 Frauen erhielten in persönlichen Gesprächen Rat und Hilfe. Wie auch schon im Vorjahr klingelte das Frauentelefon auch heuer am öftesten im März: 210 Anruferinnen wurden in diesem Monat gezählt. Der bislang "schwächste" Monat ist der Oktober mit "nur" 153 Anrufen. Rund um die Weihnachtszeit wird mit einem neuerlichen Anstieg der Anruferinnen-Zahlen gerechnet.