Deutsch-Wagram - Die "Falco - Privatstiftung" hat am Dienstag anlässlich des 79. Geburtstages der Mutter des 1998 verünglückten Popmusikers, Maria Hölzel im Marchfelderhof in Deutsch-Wagram ihre Aktivitäten sowie Ziele vorgestellt. "Wir arbeiten alle unentgeltlich, und das bleibt auch so. Jeder versuchten Gewinnbeteiligung, auch mit fragwürdigen äußeren Einflüssen, an der Einrichtung erteilen wir eine klare Absage", so Gründer Ronald Seunig: "Bis zum Ableben der Mutter des Falken ist unser primäres Ziel, die Lebensqualität dieser Frau zu erhalten. Danach sollen mit der im Dezember 2004 gegründeten Privatstiftung österreichische Musiker gefördert und ihnen das Sprungbrett zu einer erfolgreichen Karriere ermöglicht werden". Maria Hölzel selbst ist nach einem Schlaganfall auf einen Rollstuhl angewiesen, auch die Fähigkeit zu sprechen verlor die Pensionistin.

Einnahmen aus Verkäufen und Neuproduktionen

Die Einnahmen lukriert die Institution aus den Verkäufen und Neuproduktionen (wie etwa dem Musical "Falco meets Amadeus") rund um den "Falken", der am 6. Februar 1998 nach einem Verkehrsunfall in der Dominikanischen Republik ums Leben kam. "Wir sind aus alle aus der legendären Zeit und waren Freunde Hans Hölzels. Es ist eine schöne Aufgabe, nun das Erbe des großen Showmasters fortzusetzen und uns in den Dienst der guten Sache zu stellen. Darum arbeiten sowohl meine Kollegen und ich allesamt unentgeltlich. Dies soll auch so bleiben, wir lassen uns da nicht irritieren", betonte Falco-Anwalt Georg Riedl.

Grund für die mahnenden Worte des Juristen war die Vermutung, dass Personen von außen versuchen würden, sich an der Stiftung durch Intrigen finanziell bereichern zu wollen. So wurde die Entscheidungsfähigkeit von Maria Hölzel in Frage gestellt. Die Stiftung realisierte daraufhin ein Gegengutachten. "Frau Hölzel ist in der Lage non-verbal zu kommunizieren, sie hat eine eigene Willensbekundung und ist daher meiner Meinung nach voll geschäftsfähig, das ist auch in den medizinischen Statuten so verankert", erklärte Facharzt Lüder Deecke, der die zweite Diagnose durchgeführt hatte.

Ein drittes angeordnetes Attest soll nun Klarheit um die Handlungsfähigkeit der Vorsitzenden und alleinigen Entscheidungsträgerin der "Falco - Stiftung" bringen. Die anwesenden Gäste verlebten trotz des gegenwärtigen Konfliktes rund um die "Mama" allerdings einen geselligen Abend. Zu den Gratulanten zählten u.a. Supermax und Michael Simoner, der als einziges "lizensiertes Falco Double" neben eigenen Kompositionen auch die größten Hits des verstorbenen Stars präsentiert. (APA)