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Kopftuch als Schutz vor sexueller Belästigung?
Foto: APA/dpa/Federico Gambarini
Wien - In einer Podiumsdiskussion bei der Wiener Islam-Konferenz an der Universität Wien am Dienstag war auch die tunesische Sozialanthropologin Lilia Labidi von der Universität Tunis vertreten. Sie skizzierte den Kampf der tunesischen Frauen für mehr Gleichberechtigung seit den 1930er-Jahren.

Dabei unterstrich sie, das Tragen des Kopftuches, das in den 70er und 80er-Jahren wieder vermehrt aufgekommen sei, sei nicht notwendigerweise ein religiöser Akt gewesen. So habe es sich beispielsweise auch gegen die sexuelle Ausbeutung der Frau gerichtet. Junge Mädchen hätten auch darauf zurückgegriffen, um beim Ausgehen nicht belästigt zu werden.

Die Zahl der Ehrenmorde sei radikal zurück gegangen, als eine Gesetzesänderung 1993 Mädchen und Frauen in ihren Rechten bestärkt habe, sagte die Forscherin außerdem. (APA)