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Der Innsbrucker Theoretische Physiker Peter Zoller wurde für seine Leistungen auf dem Gebiet der Quantenoptik und Quanteninformation ausgezeichnet.

Foto: APA/Jaksch
Innsbruck/Kopenhagen - Der Innsbrucker Theoretische Physiker Peter Zoller (53) hat am Dienstag in der Königlich Dänischen Akademie der Künste und Wissenschaften in Kopenhagen die Niels-Bohr-Goldmedaille der UNESCO erhalten. Er wurde für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Quantenoptik und Quanteninformation ausgezeichnet. Neben Zoller wurden auch der britische Astrophysiker Martin Rees vom Trinity College in Cambridge und der deutsche Physiker Herwig Schopper, langjähriger Direktor des Europäischen Kernforschungslabors CERN, mit der Medaille geehrt.

Zoller ist Professor für Theoretische Physik an der Universität Innsbruck und einer der wissenschaftlichen Direktoren am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Er wird für seine herausragenden Beiträge zu den Entwicklungen auf dem Gebiet der Quantenoptik und Quanteninformation und im Besonderen für seine Pionierarbeit in der Theorie der Verschränkung, des Quantencomputers und der Quantenkommunikation ausgezeichnet. Zollers theoretische Arbeiten gehen der experimentellen Umsetzung um Jahre voraus und werden weltweit aufgegriffen, um schließlich in Experimenten realisiert zu werden.

Wittgenstein-, Schröder- und Max Born-Preis

Geboren am 16. September 1952 in Innsbruck, studierte er in seiner Heimatstadt Physik, wurde 1977 promoviert und habilitierte sich 1980. Zoller war Gastprofessor an zahlreichen international renommierten Universitäten und erhielt Rufe unter anderem an die Universität Ulm, die University of Colorado in Boulder und an die Harvard University. Nachdem er mehrere Jahre als Professor am Joint Institute for Laboratory Astrophysics (JILA) in Boulder tätig war, folgte er 1994 einem Ruf an die Universität Innsbruck. 1998 wurde ihm der Wittgenstein-Preis, die höchste österreichische Wissenschaftsauszeichnung, verliehen; im selben Jahr erhielt er den Schrödinger-Preis und den Max Born-Preis. 2002 wurde Zoller mit dem Tiroler Landespreis für Wissenschaft gewürdigt. Im März dieses Jahres erhielt er die Max-Planck-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. (APA)