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Budapest - Die Weinlese in Ungarn brachte heuer weniger Wein, dafür aber eine bessere Qualität - schreibt die ungarische Tageszeitung "Nepszava". Im Vorjahr wurden 4,8 Mio. Hektoliter erzeugt, heuer sollen es weniger als 3 Mio. Liter sein. Die ungarischen Weinbauern seien unzufrieden, da die Ankaufpreise nach wie vor niedrig seien und die Selbstkosten nicht gedeckt seien.

Für ein Kilo weiße Trauben werden 20 bis 80 Forint (0,0796 Euro bis 0,319 Euro), für ein Kilo rote Trauben 40 bis 200 Forint (0,159 Euro bis 0,796 Euro) gezahlt. Deswegen wollen viele Winzer ihre Tätigkeit aufgeben, da statt Gewinne zu erzielen nur die Verluste wachsen, erklärte Andras Urban, Generalsekretär der ungarischen Weinbau-Gemeinden (HNT).

Stilllegung von Rebflächen beantragt

Die ungarische Regierung habe in Brüssel die Stilllegung von 5.000 Hektar Rebfläche beantragt, wobei die Winzer die doppelte Fläche stilllegen wollten, betonte Urban. Positiv beurteilt werden jedoch die erhöhten Mittel für die Auspflanzung modernerer Rebsorten. Die Förderungen hätten heuer für 1.261 Hektar gereicht, mit 1.132 Hektar wurde der Rahmen fast ausgeschöpft. Im kommenden Jahr stehen den ungarischen Winzern die gleichen Mittel zur Verfügung.

Als erfreulich bezeichnete Urban die Tatsache, dass der ungarische Weinexport weiter steigt. Von Jänner bis Juli wurden 700.000 Hektoliter Wein in EU- und andere Staaten exportiert, was der Gesamt-Exportmenge von 2004 entspricht. Laut Urban könnte die Jahresausfuhr 2005 eine Million Hektoliter erreichen. (APA)