Tokio - Ein starkes Seebeben vor Japan hat Dienstag früh kleine Flutwellen im Pazifik ausgelöst. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 7,1, wie das japanische Meteorologische Institut mitteilte. Berichte über Schäden lagen nicht vor.

Die Behörden gaben zunächst eine Tsunami-Warnung heraus und ordneten die Evakuierung von rund 400 Wohnungen an der Küste an, wie der japanische Sender NHK berichtete. Etwa 900 Menschen mussten ihre Häuser vorübergehend verlassen.

Rund eine Stunde nach dem Beben erreichten 30 bis 50 Zentimeter hohe Wellen die Küste von Ofunato in der Präfektur Iwate, wie das Institut mitteilte. Noch kleinere Tsunamis wurden in anderen Küstenstädten von Iwate, Aomori und Miyagi registriert. Die Tsunami- Warnung wurde kurz danach wieder aufgehoben.

Gebäude auf Honshu schwankten

NHK berichtete, Eisenbahnverbindungen zwischen Tokio und dem Nordosten Japans seien für Sicherheitsüberprüfungen vorübergehend unterbrochen worden. Das Beben ließ Gebäude in weiten Teilen der japanischen Hauptinsel Honshu schwanken.

Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben von US-Geologen in einer Tiefe von 24 Kilometern knapp 350 Kilometer vor der japanischen Ostküste im Pazifik. Japan liegt in einer Region, in der vier tektonische Platten aneinander grenzen und ist besonders erdbebengefährdet. Bei einem Beben der Stärke 7,2 wurden im Nordosten des Landes im August dieses Jahres mindestens 59 Menschen verletzt. (APA/ag.)