Brüssel - Der Transitvertrag von 1991 sah Ökopunkte vor, die sich Lkws abhängig vom Schadstoffausstoß abbuchen lassen mussten. Als 1995 und 1996 die Brennermaut mehr als verdoppelt wurde, klagte die EU-Kommission beim Europäischen Gerichtshof und bekam Recht. In einem zweiten Urteil hieß es, Österreich schummle beim Zählen.2002 lehnte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ab, saubere Lkws von der Ökopunktepflicht auszunehmen. Das EU-Parlament beschloss dann eine für Österreich weit nachteiligere Lösung. Das Ökopunktesystem wurde 2003 zwar verlängert, sah aber viele Befreiungen vor, sodass Österreich es aufgab und auf Verbesserungen durch die EU-Wegekostenrichtlinie setzte. (afs, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.11.2005)