Von der dreistündigen Totalsperre beider Fahrtrichtung wäre ein 33 Kilometer langer Straßenabschnitt betroffen gewesen, die Umleitungsmaßnahmen wären daher "enorm" und auch die Unfallgefahr "beträchtlich" gewesen, begründet Salinger die Entscheidung. Darüber hinaus hätten sich von der Umleitung betroffene Orte "vehement gegen die Blockade ausgesprochen".
Blockade in Autobahnnähe
Der Sprecher der Bürgerinitiative, Franz Schneeweiß: "Dann wird es halt eine Blockade in Autobahnnähe geben. Wir demonstrieren auf alle Fälle - es haben sich bereits 700 Personen angemeldet, die ihren Ärger über die katastrophalen Zustände und die hohe Kriminalität in St. Georgen Luft machen wollen", kündigt Schneeweiß an.
Der ins Treffen geführten "hohen Kriminalität" steht die Kriminalstatistik gegenüber. "Es ist kein signifikanter Anstieg in St. Georgen spürbar", merkt Bezirkshauptmann Salinger an.
"Mehr Erstaufnahmestellen im Osten und Westen" forderte der Bürgermeister von Traiskirchen, Fritz Knotzer (SPÖ). Im Flüchtlingslager Traiskirchen seien "alle am Limit", im Lager befänden sich derzeit zwischen 1300 und 1400 Menschen (DER STANDARD berichtete). Vonseiten des Ministeriums appelliert man an die Solidarität der Länder, Vereinbarungen einzuhalten "und Flüchtlinge in Betreuung zu übernehmen".