Kairo - Fast alle Selbstmordattentäter im Irak sind nach den Worten des irakischen Sicherheitschefs über die syrische Grenze in den Golfstaat gelangt. Die meisten der Attentäter stammten aus Saudiarabien, sagte Mowaffak al-Rubaie am Sonntag vor Journalisten in Kairo. Daneben seien auch Araber aus Syrien, dem Libanon, Jordanien, Ägypten und Algerien für Anschläge im Irak verantwortlich. Sie alle erhielten in Syrien logistische Unterstützung und eine entsprechende Ausbildung.

Von der Regierung in Damaskus forderte Rubaie ein schnelles Handeln. "Wir wollen eine politische Entscheidung, damit das Einsickern von Selbstmordattentätern von aus Syrien in den Irak gestoppt wird."

Nicht nur die irakische Regierung, auch die USA und Großbritannien drängen Syrien seit langem dazu, seine Grenzen besser zu überwachen. Auch dem Iran, dem östlichen Nachbarn des Irak, werfen sie vor, nicht genug zu tun, um das Eindringen von Extremisten in den Irak zu verhindern. Syriens Präsident Baschar al-Assad wies die Kritik wiederholt zurück. Sein Land unterstütze keine Aufständischen und wünsche sich einen stabilen Irak. Allerdings bekäme seine Regierung für die Sicherung der Grenzen auch keinerlei Hilfe von den USA, kritisierte er.

Minister Dulaimi: Extremisten in Syrien "ausgebildet"

Der irakische Verteidigungsminister Saadun al-Dulaimi warf Syrien vor, es lasse ausländische Extremisten ungehindert die syrisch-irakische Grenze überqueren. Diese würden sogar vorher in Syrien "ausgebildet", sagte der Minister am Sonntag in Amman. Die Terroristen überquerten die Grenze mit Sprengstoffautos.

Ein Regierungssprecher in Damaskus wies den Vorwurf am Sonntag zurück. "Dieses Gerede von Sprengstoffautos, die über die Grenze kommen, hat mit der Wahrheit nichts zu tun", sagte er. (APA/Reuters)