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Illuminiert: Bürgermeister Michael Häupl und Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa (rechts) samt Gattin eröffnen in Wien die Weihnachtszeit.

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Bei bereits winterlichen Temperaturen wurde am Samstag in Wien die Vorweihnachtszeit eingeläutet: Die Landeshauptleute von Wien und Tirol, Michael Häupl (S) und Herwig van Staa (V), illuminierten am Abend den 27 Meter hohen Weihnachtsbaum auf dem Christkindlmarkt am Rathausplatz. Das Wahrzeichen des Marktes, der nun bis zum 24. Dezember geöffnet hat, stammt heuer aus Innsbruck.

"Zeitweise hat man gesagt: Die Wiener haben die Tiroler viel lieber als umgekehrt", räsonierte van Staa in seiner Rede. Das dies nicht stimme, symbolisiere der Weihnachtsbaum. Heuer war im Zyklus der Länder, die jährlich wechselnd einen Baum für den Rathausplatz stiften, Tirol an der Reihe. "Wenn einmal ein Bundesland ausfällt, dann springen wir sofort ein", versprach van Staa. Er unterstrich in diesem Zusammenhang sein gutes Verhältnis zum Wiener Amtskollegen. Man habe eine unterschiedliche politische Herkunft, "aber wir verstehen uns gut".

"Die letzten, die nach Hause gehen"

"Wenn der Erwin Pröll nicht da ist, dann sind wir zwei die letzten, die nach Hause gehen", bestätigte im Anschluss auch Häupl die Männerfreundschaft der beiden Politiker. Besonders freue er sich auch über den Baum, der ein Symbol für Österreich sei: "Es zeigt, wir halten zusammen." Außerdem sei er ein Zeichen für Weihnachten, "das Fest des Friedens, das wir so unendlich gebrauchen können in der Welt", schloss Häupl besinnlich.

Um die Tiroler Fichte gruppieren sich auch heuer wieder 140 Holzbuden. Neben Weihnachtsschmuck und Spielzeug kann der Besucher dort auch den leiblichen Genüssen wie Langos, Süßigkeiten und vielen Sorten Punsch und Glühwein frönen.

Simas "Weihnachtssack" statt Geschenkpapier

Eine Novität im heurigen Jahr ist der "Weihnachtssack" von Umweltstadträtin Ulli Sima (S) und Willi Resetarits, der beim "Natürlich Wien"-Stand verkauft wird. Das rote Jutesäckchen soll das Geschenkpapier ersetzen und mit den Einnahmen von zwei Euro pro Stück das von Resetarits initiierte Integrationshaus unterstützen.

Für den "Adventzauber" wurden außerdem die angrenzenden Bäume des Rathausparks mit grellbunten Lichtern geschmückt. Aber auch das Rathaus selbst hat sich in Schale geworfen und präsentiert seine Fassade wieder als "größter Kunst-Adventkalender der Welt". Davor sollen heuer wieder rund drei Millionen Gäste die vorweihnachtliche Stimmung genießen. Allein die Steuereinnahmen durch den Christkindlmarkt betragen jährlich geschätzte 40 Mio. Euro. (APA)