Zürich - Die Schweizer Privatbank Vontobel intensiviert nach Deutschland auch in Österreich die Emission von derivativen Produkten. Seit Juni wurde die Produktpalette von Investment-Derivaten kontinuierlich aufgebaut, derzeit bietet Vontobel heimischen Privatanlegern sowie institutionellen Kunden 107 Produkte im öffentlichen Vertrieb an.

Damit ist die Privatbank nach der Raiffeisen Centro Bank mit knapp über 300 derivativen Produkten und der Erste Bank mit über 150 der drittgrößte Anbieter in Österreich. Der österreichische Derivatemarkt umfasst derzeit 633 Zertifikate, rund 200 davon bieten eine Kapitalgarantie an.

Das Interesse für derivative Produkte steige in Österreich deutlich, erklärte Marcel Landesmann, Vorstand der Bank Vontobel in Österreich. Am meisten würden Kapital garantierte Produkte nachgefragt.

In der Schweiz werden rund ein Drittel der an der Börse gelisteten Derivate von der Vontobel-Gruppe auf den Markt gebracht. 2004 belief sich das Volumen auf umgerechnet vier Milliarden Euro. Eugen Brenner, Leiter des Vontobel Investment Banking, erwartet in diesem Bereich ein großes Wachstum. Bis 2009 rechnet er mit einem jährlichen Plus von 20 Prozent. Brenner geht davon aus, dass die An-lage-Portfolios in Zukunft noch höher mit strukturierten Produkten diversifiziert werden, da diese in der Regel das Risiko eines Portfolios reduzieren. Außerdem sehe er einen Trend zu Substitutionsprodukten also passive Produkte statt Fonds. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12./13.11.2005)