Die Überlebenden des Erdbebens sollten das Lager räumen, "weil es mitten in der Stadt errichtet wurde und keine richtigen Sanitär- und Abfalleinrichtungen hatte", wie der Polizeichef des pakistanischen Teils von Kaschmir, Shahid Hassan, in der dortigen Hauptstadt Muzzaffarabad sagte. Sie seien in ein richtiges Lager umgesiedelt worden, aber einige seien damit nicht einverstanden gewesen.
Ökologie
Polizei geht mit Knüppeln gegen Opfer vor
Flüchtlinge protestierten gegen Schließung eines Lagers,dass keine Sanitäreinrichtungen hatte
Muzzaffarabad - Mit Knüppeln ist die pakistanische
Polizei am Freitag gegen Erdbebenflüchtlinge vorgegangen, die gegen
die Schließung eines behelfsmäßigen Lagers protestieren.
Als etwa 250 Erdbebenopfer demonstriert hätten, sei die Polizei
"mit leichtem Einsatz von Schlagstöcken" eingeschritten. Die
Einsatzkräfte hätten "einige Leute" festgenommen und die übrigen
auseinandergetrieben. Nach dem Erdbeben am 8. Oktober wurden in
Muzzaffarabad rund dreißig Flüchtlingslager errichtet, die teils von
den Behörden, teils von Hilfsorganisationen unterhalten werden -
daneben entstanden aber auch etliche "wilde" Lager. Bei dem Beben im
Norden des Landes starben nach Regierungsangaben mehr als 73.000
Menschen; Hilfsorganisationen sprechen sogar von 86.000 Toten.(APA)