Völlig objektive Prüfungen durch den Lehrer mit sofortigen Ergebnissen für den Schüler nach Absolvierung verspricht das neue, elektronische Prüf- und Dokumentationssystem "QuestDoc". Das System wurde in Zusammenarbeit von TÜV-Österreich und der HTL Donaustadt entwickelt und heute, Freitag, in Wien präsentiert. Basis Das System ist Internet-basiert, für den Zugriff braucht man lediglich einen PC mit www-Zugang, einen Benutzer-Namen und ein Passwort. Vorerst ist es nötig, dass ein möglichst großer Fragen-Pool generiert wird, etwa für eine bestimmte Schulstufe, ein bestimmtes Fach, ein bestimmtes Thema. Für den Testbetrieb in der HTL Donaustadt hat das die Lehrerin Anna-Maria Osterbauer erledigt, es können aber auch mehrere Lehrer eine derartige Sammlung entwickeln. Rückgriff "Sobald der Fragen-Pool existiert, können Schüler zu Übungszwecken darauf zurück greifen", so Osterbauer gegenüber der APA. Für die eigentliche Prüfung muss sich der Schüler dann unter Aufsicht begeben und erhält vom Computer, genauer vom beim TÜV stehenden Server, eine Zusammenstellung verschiedener Fragen gestellt. Der Kandidat beantwortet sie - oder auch nicht - und erhält nach Ende der Prüfung sofort das Ergebnis in Punkten oder Prozent mitgeteilt. Sind mehrere Prüflinge angetreten, bekommt jeder einen eigenen Fragenmix, ein Abschauen beim Nachbarn ist daher zwecklos Der Lehrer kann zwar von seinem PC aus den Verlauf der Prüfung verfolgen und, wenn er es für nötig erachtet, auch Hilfestellungen geben. An der Auswahl der Fragen kann der Lehrer jedoch nichts verändern. "Damit kann es nie einen Vorwurf geben, dass ein Pädagoge bestimmte Schüler bevorzugt", so Osterbauer. Nach Ende der Prüfung wird ein Protokoll angelegt, das man nicht verändern kann, dies trägt weiter zur Objektivierung bei. Choice Derzeit ist das System auf exakt zu gebende Antworten angewiesen, Multiple Choise, Zahlen oder Ähnliches. Es ist jedoch geplant, dass das System auch Texte versteht und bewertet. Inwieweit das Pilotprojekt an der HTL Donaustadt ausgeweitet wird, ist derzeit noch unklar. (APA)