Sonderbelastungen für
Stellenstreichungen und Computer-Reparaturen haben dem weltgrößten
PC-Hersteller
Dell
das Quartalsergebnis verhagelt. Der Konzern legte
aber eine optimistische Prognose für das Schlussquartal vor. Der
Aktienkurs zog nachbörslich an.
Einnahmen
Unterm Strich habe Dell im dritten Quartal 606 Millionen Dollar
(515 Mio. Euro) oder 25 Cent je Aktie verdient, teilte das im
texanischen Round Rock ansässige Unternehmen am Donnerstag nach
US-Börsenschluss mit. Im Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen
Gewinn von 846 Millionen Dollar oder 33 Cent je Anteilschein
ausgewiesen. Bereinigt sei entsprechend der revidierten Prognose vom
31. Oktober ein Gewinn je Anteilschein von 39 Cent erzielt worden.
Der Umsatz sei um elf Prozent auf 13,9 Milliarden von 12,5 Milliarden
Dollar gestiegen.
Kosten
In den drei Monaten zum 28. Oktober seien einmalige Kosten in Höhe
von 442 Millionen Dollar angefallen, darunter rund 300 Millionen
Dollar für defekte Kondensatoren in Computern für Geschäftskunden.
Auch musste das Unternehmen für Stellenstreichungen in Texas,
Großbritannien und Asien aufkommen.
Ausblick
Optimistisch äußerte sich Dell zum vierten Jahresviertel. Der
Umsatz dürfte auf 14,6 Milliarden bis 15,0 Milliarden Dollar wachsen,
der Gewinn je Dividendenpapier auf 40 Cent bis 42 Cent. Damit sind
die Erwartungen nahezu deckungsgleich mit denen von Analysten, die im
Schnitt einen Umsatz von 14,9 Milliarden Dollar und einen Gewinn je
Aktie von 41 bis 43 Cent sehen.
Preisfrage
Dell hatte in sechs Quartalen in Folge nachlassendes
Umsatzwachstum verzeichnet und wegen der härteren Konkurrenz durch
Rivalen wie Hewlett-Packard oder Apple die Preise aggressiv gesenkt.
In der Folge büßte der Aktienkurs seit Jahresbeginn aus Sorge um das
Wachstum des Unternehmens 31 Prozent ein. Nachbörslich legten die
Dell-Papiere jedoch nahezu ein Prozent auf 29,42 Dollar zu.
(APA/Reuters)