Los Angeles - Sex spielt im amerikanischen Fernsehprogramm offenbar eine immer größere Rolle. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Studie kommen in 70 Prozent aller Sendungen Sexszenen vor, von Küssen und Gesprächen über Sex bis zum Geschlechtsverkehr. Seit 1998 habe sich die Zahl dieser Szenen fast verdoppelt, fand ein Untersuchungsteam von der Universität von Arizona heraus.

In Programmen zur besten Sendezeit würden heute knapp sechs Sexszenen pro Stunde vorkommen, zitierte die "Los Angeles Times" aus der Studie. In den beliebtesten Teenager-Sendungen drehten sich durchschnittlich sogar 6,7 Szenen um Sex.

14 Prozent der Sendungen machen heute auf sexuelle Risiken aufmerksam. 1998 kamen derartige Warnungen und "Safer Sex"-Botschaften nur in neun Prozent der Fernsehsendungen vor.

Das Forscher-Team verfolgte eine Woche lang das Programm von zehn großen US-Sendern, ließ dabei allerdings Nachrichten, Sport- und Kindersendungen außer Acht. Ein gemeinnütziger Privat-Verband hatte die Studie in Auftrag gegeben. (APA/dpa)