Washington - Führende Politiker der US-Demokraten haben das vorläufige Aus für ein umstrittenes Projekt zur Bohrung nach Erdöl und Erdgas in einem Naturschutzgebiet in Alaska begrüßt. "Damit werden die existierenden Moratorien für Öl- und Gasförderung an unseren Küsten beachtet", sagte die demokratische Senatorin Dianne Feinstein am Donnerstag.

Die betroffene Region sei ein Paradies für Wildtiere, darunter Eisbären, Moschusochsen oder Karibus. Senator und Ex-Präsidentschaftskandidat John Kerry sagte, Bush und die Republikaner seien dabei gescheitert, genügend moderate Republikaner "einzuschüchtern", um das Projekt durch den Kongress zu bringen.

Rückzug

Die Republikaner im US-Repräsentantenhauses hatten am Mittwoch den Plan fallen lassen, die Bohrungen in dem Naturreservat in Alaska zu erlauben, um die Zustimmung zum Gesamtpaket des Haushaltsentwurfs zu erhalten. Im März hatte der US-Senat dem seit Jahren umstrittenen Projekt noch zugestimmt.

Die US-Regierung erhofft sich davon die Förderung von einer Million Barrel Öl pro Tag. Sie will so die Abhängigkeit der USA von Öl- und Gasimporten verringern. Umweltschützer kritisieren, Bohrungen im Arctic National Wildlife Refuge (ANWR) würden geringe Ölmengen hervorbringen, dem Ökosystem in der Region aber langfristigen Schaden zufügen. (APA)