Frankfurt - Die vor der Übernahme durch UniCredit stehende bayerische Großbank HypoVereinsbank (HVB) hat nach Schätzungen von Analysten im dritten Quartal einen deutlich höheren Gewinn verbucht.

Von Reuters befragte Analysten gehen im Schnitt von einem Nettogewinn nach Minderheitsanteilen von 282 Mio. Euro aus nach gerade zehn Mio. Euro im Vorjahr. Der Gewinn dürfte damit im dritten Quartal auch höher ausgefallen sein als im zweiten, als die Münchener Bank 230 Mio. Euro verdiente.

Der Gewinn der HVB würde damit in den ersten drei Quartalen bei 866 Mio. Euro liegen, wodurch das Ziel eines Gewinns von etwa einer Milliarde Euro im Gesamtjahr nach den Milliardenverlusten der Vorjahre in greifbare Nähe rückt.

Bank-Chef Dieter Rampl hatte zuletzt erklärt, die HVB sei im operativen Geschäft gut unterwegs, an der Jahresprognose werde sich nichts ändern.

Im dritten Quartal dürfte die Bank auch von Sondereffekten wie dem Verkauf der Anteile an der österreichischen Investkredit durch die HVB-Tochter Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) profitiert haben, was der Wiener Tochter allein 250 Mio. Euro einbrachte. Damit konnte die HVB auch ihre Immobilienfondstochter iii unterstützen, ohne den Ertrag der Bank besonders zu belasten.

Die HVB gibt - ebenso wie die BA-CA - ihre Quartalszahlen morgen, Donnerstag, bekannt. Am selben Tag plant auch die künftige Muttergesellschaft UniCredit die Vorlage ihrer Ergebnisse. (APA/Reuters)