Iran
Ölministerium weiterhin unbesetzt
Wunschkandidat von Ahmadinejad machte wegen Chancenlosigkeit im Parlament einen Rückzieher
Teheran - Der neue iranische Präsident Mahmud
Ahmadinejad hat bei der Durchsetzung seines Wunschkandidaten für das
wichtige Ölministerium erneut eine Schlappe erlitten. Mehr als vier
Monate nach seiner Wahl am 24. Juni ist damit die neue Regierung
immer noch nicht komplett. Der als Ölminister nominierte Sadek
Mahsuli zog am Mittwoch vor der Abstimmung selbst seine Kandidatur
zurück, nachdem klar geworden war, dass er im Parlament nicht die
nötige Zustimmung finden würde. Die Abgeordneten warfen ihm mangelnde
Sachkenntnis vor. Bereits im August war der erste Wunschkandidat des Präsidenten für
das Ölministerium, Ali Saidlu, bei der Abstimmung im Parlament
durchgefallen. Obwohl das Parlament von Ahmadinejads
ultrakonservativer Entwicklungs-Partei dominiert wird, stieß der
Präsident bei der Durchsetzung seines Kabinett auf erheblichen
Widerstand. Im August hatten die Abgeordneten auch die Kandidaten für
die Ministerien Soziales, Erziehung und Kooperativen abgelehnt. Am
Mittwoch fanden die dafür vorgestellten neuen Kandidaten jedoch die
Billigung im Parlament. (APA/dpa)