Kurt Ostbahn-Fans können aufatmen – die verschwundene Festplatte mit den "Lost Quell Sessions" - den Aufnahmen eines halbakustischen Live-Konzerts von Kurt Ostbahn und seiner Kombo aus dem Oktober 2003 – ist wieder aufgetaucht.
Verschwunden
Wie im WebStandard berichtet war eine Festplatte mit Aufnahmen aus dem Studio von Erich Buchebner verschwunden um dann kurz darauf im Netz der Tauschbörse Kazaa aufzutauchen. Kurt Ostbahn nahm den Falle gelassen auf: "Wenn des a Fan war, dann soll er die Festplatten afoch zruckgeben oder sie mit der Post schicken, falls er lieber anonym bleiben will. Ich verspreche ihm jedenfalls höchstpersönlich, daß die CD noch des Jahr erscheinen wird - wenn mas wiederkriegen. Und als Dank für die Rückerstattung tät ich dem Betreffenden sogar bei mir daheim wos zum Essen kochen."
Finderlohn
Dennoch wurden von der Plattenfirma Universal 5.000 Euro Finderlohn, freies Geleit, keine Fragen und das komplette Ostbahn-Schaffen auf CD im Austausch gegen die verschwundenen Aufnahmen angeboten.
Eigene Recherchen
Tatsächlich meldeten sich auch Informanten bei Universal, die allerdings nicht über viele Fakten verfügten. So setzte man auf die Recherchen von Ostbahn-Webmeister Joachim Steinacher und dem mysteriöse Dr. Trash, ist auf der Ostbahn-Webseite zu lesen. "Als wir herausgefunden hatten, dass das betreffende MP3-File auf einem Server irgendwo in Russland zum Download angeboten wurde, hatte es sich längst via BitTorrent und anderen Peer-to-Peer-Programmen über die ganze Welt verbreitet", berichtet dann auch Computerexperte Steinacher.
Russenmafia
"Der Doc hat in der Zwischenzeit seine oidn Kontakte zur Russenmafia aktiviert. Oba des will i gar ned alles so genau wissen - und er redt jo eh ned gern drüber. I glaub hoit, daß eam die Herren ausm Osten wahrscheinlich ausglocht habn, weu des für sie eh nur klane Fisch san. Nojo, wenigstens hat ers versucht," kommentiert Kurt Ostbahn die Situation.
"Ehrlicher" Finder
Schließlich meldete sich aber der "ehrliche" Finder beim Ostbahn-Manager Günter "Kohlen-Güntl" Großlercher: "Es war Freitag in aller Früh, da hat einer bei mir angeläutet.Ein langjähriger Fan, einer aus der ersten Reihe. Ich kenne ihn natürlich, habe ihm aber versprochen, seine Identität geheimzuhalten. Jedenfalls: Er hat die Festplatte dabei gehabt und gemeint, nicht er hätte sie gekidnappt, sondern ein guter Bekannter von ihm, jemand aus dem engsten Kreis der Kurtologen, der nicht mehr abwarten wollte, bis die Platte irgendwann offiziell herauskommt. Das kann man glauben oder nicht. Wichtig ist nur, dass wir jetzt die Musik wiederhaben."
Belohnung als Spende
Der reumütigen Fan will nun auf die von der Plattenfirma ausgesetzte Belohnung verzichten und diese dem Wiener Integrationshaus spenden.